Montag, 28. Mai 2012

Hawaii

Nach einem sehr anstrengenden Flug (6 Std mit schreienden Kindern) bin ich Hawaii gelandet. Dort traf ich einen Australier (Mark), den ich noch aus Seattle kannte. Wir sind mit dem Bus nach Waikiki gefahren und wie der Zufall es so wollte, hatten wir das selbe Hostel und das selbe Zimmer gebucht. Ausserdem traf ich auf Emily und Sander aus den Niederlanden, Ryan und Ross aus den USA und Sapphire aus Australien.
Den ersten Tag haben wir nicht wirklich viel gemacht, lagen hauptsaechlich am Strand herum. Den naechsten Tag haben Mark und ich uns Motorroller gemietet und sind einmal um die Insel gefahren. Am Mittwoch waren wir auf einer Tour vom Hostel aus und waren Klippenspringen. Die darauffolgenden Tage haben wir uns zu 8 einen Van gemietet und sind zu Wasserfaellen gefahren fuer noch mehr Klippenspringen. Das hoechste was ich gesprungen bin, waren 15m. Das war dann schon etwas beunruhigend aber auf jeden Fall sehr sehr spassig.

Heute sollte ich eigentlich wieder zurueckfligen, doch als ich aufwachte, entschied ich, dass es noch nicht an der Zeit dafuer ist, also bleib ich noch 3 Tage laenger. Ich musste zum Glueck nicht extra Geld fuer die Flugaenderung bezahlen =)

Hier ein paar Bilder der letzten Tage




Montag, 14. Mai 2012

Seattle ist langweilig? Dann flieg halt nach Hawaii!

Nach der schlimmsten Busfahrt in meinen Leben (27h anstatt 22h, 1 Kind hat den Bus vollgekotzt, Ein Busfahrer hat seinen Job waehrend der Fahrt gekuendigt, mein obdachloser Sitznachbar hat mir 15h lang ueber seinen unglaublichen Schlafsack erzaehlt) bin ich endlich in Seattle angekommen. Nach 2 Tagen war schon irgendwie klar, dass Seattle nicht unbedingt die genialste Stadt der Welt ist. Das Hostel ist zwar ganz ok, aber hier sind viele Arbeiter von der Beringsee und eher weniger Reisende. Also habe ich meine Tage mit den paar wenigen verbracht, die ungefaehr mein Alter waren... Ich war mit einem Australier in dem Ausgehviertel, ich habe mit einem Japaner enen Flohmarkt erkundet und heute bin ich zusammen mit 2 Deutschen und noch 15 anderen auf Lake Washington Kanu gefahren. Wir haben in der Mitte des Sees unsere  Boote zusammengebunden und haben Waterworld-Reenactment betrieben... im Endeffekt haben wir nur getrunken und gegessen und von anderen Booten versucht, Zoll einzutreiben.
Der eine Deutsche hat mir erzaehlt, dass er als naechstes nach Hawaii fliegt und zwar nur fuer 400 Euro hin und zurueck.. ich konnts kaum glauben, dass das so guenstig ist und habe mir heute auch spontan ein Flug fuer Sonntag gebucht... Also werde ich jetzt 8 Tage in Hawaii verbringen!!! Ich bin schon unglaublich aufgeregt und hoffe, dass es sehr schoen wird. Bis jetzt habe ich fast nur gutes gehoert... und vor allem: weiter weg von Jena kann ich kaum noch kommen! Ich hoffe, das sprengt meine Reisekasse nicht zu arg ;-)

P.S.: Heute leider keine Bilder, hier gibts nichts gross zu fotografieren =(

Montag, 7. Mai 2012

Yosemite und San Francisco

Es war Zeit fuer uns, Cliff in sein normales Leben zurueckkehren zu lassen, also sind wir zum Airport gefahren und haben uns ein Auto gemietet und sind zum Yosemite Nationalpark (3 Stunden Fahrt) gefahren.
Auf dem Zeltplatz angekommen ist uns dann ein riesiges Problem aufgefallen: Wir haben Cliffs Zelt vergessen... also durften wir in meinen unglaublich grossen Zelt schlafen :-(




Am Abend haben wir ein kleines Lagerfeuer gemacht und uns mit 2 Maedels aus der Schweiz zusammengetan und ein wenig gegrillt. Dann mussten wir alle Lebensmittel, Duschgels usw in einen Metallcontainer tun, da Baeren das Camp nach Essen durchsuchen.
Nach einer echt anstrengenden Nacht in meinen viel zu kleinen Zeltsarg und echt lauten Tiergeraeuschen im Camp, sind wir am naechsten Morgen zum Glacier Point aufgebrochen. Yosemite Valley ist ein sehr sehr tiefes Tal mit senkrechten Waenden (ca. 500m) auf beiden Seiten und Glacier Point ist genau an der Kante einer solchen Felswand.
Von oben hat man einen wunderwunderschoenen Blick ueber das gesamte Tal und noch weiter. Es ist wirklich hart zu erklaeren, deswegen ein paar Bilder



Am gleichen Tag sind wir noch nach San Francisco gefahren und im Green Tortoise Hostel untergekommen. Es ist echt das beste Hostel, in dem ich bis jetzt war. Etwas teurer, aber es gibt Billiard, Internet, Fruehstueck, jeden 2. Tag Abendbrot, riesige Duschen und ein Massagestuhl kostenlos! Alle sind hier sehr sehr nett und sehr familiaer.
Die naechsten 3 Tage habe ich mit relaxen und Sightseeing verbracht. Ich war 2 Tage im Golden Gate Park, der Park, wo die gesamte Hippiebewegung begann. Dort sind nun sehr viele Familien und Musiker. Ich habe mein neues Buch gelesen: Zombie Survival Guide. Ich habe es bei Nacht in einer sehr kleinen Seitengasse in San Francisco gefunden =)
Heute habe ich mir Lombard Street und The Mission angeschaut. Um bessere Bilder der Golden Gate Bridge zu kriegen bin ich eine typische Feuerleiter am Rand eines 10stoeckigen Hauses hochgeklettert. Die unterste Leiter war natuerlich hochgezogen, also musste ich den ersten Teil mit einem Sprung bewaeltigen. Vom Dach aus hatte man einen unglaublichen Blick ueber die gesamte Stadt, da das Haus auf einem riesigen Huegel stand und dadurch nahezu alle anderen Gebaeude ueberragte.









Ich bleibe noch bis Mittwoch in San Francisco, dann nehme ich den Bus (20h Fahrt) und bleibe ein paar Tage in Seattle.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Die Wueste

Es ist etwas laenger her, dass ich etwas posten konnte. Die letzten Tage waren hektisch und es war kein Computer zu erreichen.
Wir sind von Austin aus recht frueh gestartet (das heisst ca. 12 Uhr, Amerikaner sind keine Fruehaufsteher, schlecht fuer mich) und Richtung El Paso gefahren. Texas scheint einre endlose Wueste und Steppe zu sein, jede Strasse war einfach nur gerade und alles verlief ohne besondere Ereignisse... oh doch etwas ist passiert... Mitten auf dem Highway entschied sich der Bus fuer eine kleine Ueberraschung und wir konnten kein Gas mehr geben. Also sind wir an den Strassenrand gefahren und haben einen Mechaniker angerufen, der auch prompt vorbeikam und uns zu seiner Werkstatt fuhr, die mitten in der Wueste lag. Hier trafen wir auf den Besitzer der Werkstatt, ein sehr sehr netter Texaner mit deutscher Herkunft. Nach 2 Stunden herumschrauben und Kabel auswechseln (Diesel hat die Kabel zerfressen) und weiteren 200 Dollar Reparaturkosten fuer Cliff konnten wir weiterfahren.
Aaron war so gut drauf, dass er fuer uns die ganze Nacht bis frueh um 7 gefahren ist und wir endlich in El Paso an der mexikanischen Grenze angekommen sind. Dort schliefen wir 2 Stunden und sind auch schon weitergefahren nach Flagstaff, Arizona. Die Fahrt dauerte wieder den ganzen Tag und abends mieteten wir uns in ein Hostel ein. Cliff war arg muede und schlief den ganzen Abend und Aaron und ich sind in einen Hillbillie-Club gegangen. Dort wurde Country und Bluegrass gespielt und Alkohol in Einmachglaesern serviert. Irgendwie waren auch nur Leute aus dem lokalen College da und so war es nahezu unmoeglich mit ihnen in Kontakt zu treten, da es eine eingeschworene Gruppe war. Nach ein paar Stunden bin ich auch schon ins Bett gegangen.
Am naechsten Morgen gings zum Grand Canyon. Leider hatten wir nicht wirklich viel Zeit, ich bin der Meinung man, braucht Tage dort, um den Canyon herunter zu wandern und ihn richtig zu geniessen. Wir hatten nur 1 Stunde, da wir den gleichen Tag noch nach Las Vegas mussten, um unseren Zeitplan einzuhalten.
Nach weiteren endlosen Stunden Fahrt durch die Wueste kamen wir gegen 21 Uhr in Las Vegas an. Die Stadt ist ein riesiges Meer aus Lichtern und erstreckt sich ueber 40 Kilometer oder mehr. Wir sind in einem Hostel untergekommen und um Geld zu sparen, entschieden wir uns dafuer, dass nur ich fuer ein Bett bezahle und Cliff und Aaron im Bus schlafen. Die Mitarbeiter des Hostels waren damit auch komplett einverstanden und so nistete ich mich in den wohl unordentlichsten Raum ein, in dem ich je war (und das will was heissen). Wir trafen Reisende von ueberall her und gingen mit ihnen zusammen in eine Art Freilufteinkaufszentrum mit einer Lichtshow. Nachdem Cliff etwas zuviel getrunken hatte und wie wild durch das Einkaufszentrum tanzte, verloren wir unsere Truppe und versuchten mit einem Taxi zurueck zu kommen. Der Taxifahrer entschied sich dafuer, uns nicht zu unserem Ziel zu fahren, sondern irgendwo anders hin und auch noch ueber die Autobahn. Also durften wir 30 Dollar bezahlen und nochmal 20 Dollar fuer das richtige Taxi zurueck. Nach diesem wundervollen Erlebnis bin ich ins Bett gegangen.... und wurde nach 2 Stunden wieder geweckt. Der Besitzer des Hostels riss mich aus den Schlaf und meinte, dass ich meine Sachen packen soll und mit ihm raus gehen solle, weil die Cops da sind. Ich war total schlaftrunken und wusste nicht, was Sache ist. Er liess mich nur meine Hose anziehen und schubste mich raus. Auf dem Parkplatz standen 2 Polizisten und Aaron und Cliff. Offenbar hat der Besitzer des Hostels nicht mitbekommen, dass seine Mitarbeiter uns erlaubt haben, auf den Parkplatz zu parken und hat die Cops gerufen. Einer der Cops war ultra sauer und schrie uns an, dass wir kooperieren sollen, sonst kommen wir ins Gefaengnis. Wir taten natuerlich nichts anderes als das zu tun, was er verlangte, aber es schien als muesste er ein Exempel statuieren. Er verlangte von uns, dass wir den Bus von dem Grundstueck bewegen und das obwohl er ganz genau wusste, das wir 3 alle genug Alkohol getrunken hatten, um nicht mehr fahrtuechtig zu sein. Nach endlosen Diskussionen und ein lebenslanges Hostelverbot fuer mich (warum auch immer) durften wir die Nacht im Bus schlafen und mussten frueh morgens abhauen. Das war wohl die schlechteste Erfahrung, die ich bis jetzt gemacht habe und ganz ehrlich, ich moechte nicht mehr in diese Stadt zurueck. Es scheint so, als ob alle Leute von der Wueste und den Lichtern und den staendigen Parties durchdrehen und total vergessen haben, was Freundlichkeit ist.

Wir sind den Morgen dann Richtung Kalifornien aufgebrochen, mit dem Ziel Morro Bay, ein kleiner Kuestenort am Pazifik. Um euch nicht zu langweilen mit der Fahrt, hier ein paar Bilder










Nach einer Nacht auf einen Campingplatz und einer Dusche gings weiter nach San Jose, wo Cliff und seine Schwester wohnen. Dort verbrachten wir die letzten 2 Naechten und machten einen Plan, wie es nun weiter geht. Aaron und ich haben heute ein Auto gemietet und wir fahren in ein paar Minuten zum Yosemite National Park, um ein wenig wandern zu gehen. Cliff muss leider in San Jose bleiben, da er wieder arbeiten muss. Man spuert richtig, wie traurig er ist, wieder im normalen Leben zu sein, waehrend wir weiter reisen koennen. Nach unserer Wanderung setzt mich Aaron in San Francisco ab, wo ich dann ueber den Nationalpark berichten werde.