Montag, 23. April 2012

New Orleans und der Weg dorthin

Nachdem wir endlich New York hinter uns gelassen haben, sind wir bis in die Nacht nach Pennsylvania gefahren und haben auf einen Rastplatz gepennt. Es war ziemlich genial durch Manhattan mit diesem riesigen Bus zu fahren. Wir hatten alle alle Fenster unten, laute Musik an und Aaron und ich sassen auf der Couch und haben Vodka Tonic getrunken (was erlaubt ist, weil der Bus als Camper deklariert ist).
Am naechsten Tag sind wir nach Hagerstown in Maryland gefahren, um Zeug von einen Bandkollegen von Cliff abzuholen. In der Stadt hatten wir ein paar Probleme mit dem Bus und er ist ploetzlich stehengeblieben... mitten vor einer Schule. Die Kinder haben geschaut, als ob sich ihr normaler Schulbus in eine Kriegsmaschine direkt aus Afghanistan verwandelt hat. Der Bus war schnell repariert und wir sind zu dem Vater des Bandkollegen gefahren. Der hat ein riesiges Haus (alles selbst gebaut) mitten im Wald und baut Motorraeder als Hobby.
Eigentlich wollten wir nur kurz bleiben und das Zeug abholen, aber dann kam der Vater (sein Name ist Dusty) mit Vodka und Orangensaft und wir mussten ersteinmal ein paar Glaeser trinken. Dann haben wir noch meinen Kraeuterschnaps getrunken. Wir waren arg angetrunken und mir schon irgendwie klar, dass wir nicht mehr wegkommen... besonders als Dusty dann seine Pistolen gebracht hat. Eine 9mm Smith & Wesson und eine .44 Magnum (eine der groessten Revolver!!!). Wir sind dann in den Wald gegangen und haben auf ein paar Tontauben geschossen. Obwohl ich recht angetrunken war, hab ich recht gut getroffen -)
Nachdem wir geschossen haben, hat uns Dusty noch in ein deutsches Restaurant mit dem Namen Schmankerl Stube eingeladen (Amerikaner sollten diesen Namen nicht aussprechen... selbst ich habe grosse Problem mit Schmankerl). Besonders der Sauerbraten und das Rotkraut waren einfach grossartig! Im Restaurant war ein aelterer Herr, der mich angesprochen hat. Er war fuer 20 Jahre in Deutschland stationiert und wir haben uns ein wenig auf deutsch unterhalten. Da ist mir das erste Mal aufgefallen, wie schwer es ist, wieder auf deutsch umzustellen. Ich bin immer wieder ins englische gefallen.
Den restlichen Abend haben wir im Wald bei einem Lagerfeuer mit ein paar Freunden von dem Bandkollegen verbracht. Da war ein Typ, der hat sich seinen Arm fast komplett mit einer Kettensaege abgetrennt. Er hat mir Fotos von der Wunde gezeigt... echt krass, dass der Arm wieder komplett funktioniert!

Am naechsten Tag haben wir komplett auf der Strasse verbracht, mit dem Ziel New Orleans. (Schaut auf Google Maps, das ist so unglaublich weit!). Waehrend der Fahrt ist uns aufgefallen, dass wir mit der Band proben koennen, solange der Saenger faehrt. Also haben wir das Schlagzeug aufgebaut, den Bass an den Verstaerker angeschlossen und das Mikrophon vorn am Spiegel angebracht und die naechsten 3 Stunden mit Songproben verbracht.. waehrend der Fahrt!

Nach 2 Tagen Fahrt und 4 Tagen ohne Dusche sind wir endlich in New Orleans angekommen. Wir fuhren ueber den unglaublich riesigen Mississippi und sind dank meinen guten Reisefuehrer in einem genialen Hostel fuer 20 Dollar die Nacht untergekommen.

 Hier haben wir 2 Kanadierinnen aus Quebec (ihre Muttersprache ist also franzoesisch) getroffen und sind mit ihnen in die Bourbon Street im French Quarter gegangen. Ueberall waren Bars und alte Afroamerikaner spielten live ein wenig Jazz, Blues oder Country. Einfach nur genial! Irgendwie haben wir dann Aaron verloren und sind gegen 5 Uhr wieder zurueck. Ich habe im Bus geschlafen (ich habe keine Ahnung warum, ich war wohl etwas zu angetrunken und es gewohnt) und am naechsten morgen lag ein Maedchen komplett nackt auf der Couch im Bus und schlief. Ich habe keine Ahnung woher sie kam und wer sie war und wie sie in den Bus gekommen ist. Ich war total verwirrt und bin erstmal raus und habe einen Kaffee getrunken. Es stellte sich heraus, dass Aaron sie mitgebracht hat und sie eigentlich auch im Hostel wohnt. Jetzt sitz ich im Hostel mit vielleicht 2,5h Schlaf und lausche den Polzeisirenen... wir sind nicht unbedingt im sichersten Teil von New Orleans =)

3 Kommentare:

  1. OMG ist das alles genial xD du hast echt riesiges glück gehabt, dass du da mitfahren durftest^^

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  2. XD Ich schrieb gerade schon Franzi: Gut, dass du die Reise angetreten hast ;) Die Erlebnisse sind Gold wert :D und jeder 0815-Touri erlebt das nicht, egal wie lang er dort ist.

    Grüße!

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  3. :D...wer kennt das nicht, am nächsten Morgen neben nen nackten Mädel aufzuwachen und plötzlich erstmal das Bedürfnis zu verspüren sich aus den Staub zu machen^^

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